Unsere Leistungen für Kleintiere
Unsere unabhängige Fachklinik behandelt überwiegend Patienten aus Oberbayern und dem Allgäu. Mit über 30 hochqualifizierten Ärzten und Fachangestellten liegt unser Schwerpunkt in der Behandlung von Kleintieren (ausgenommen sind Vögel und Reptilien). Durch langjährige Erfahrung und permanente Fortbildung sind unsere Spezialisten in vielen Fachbereichen die bevorzugten Ansprechpartner von Vorsorge über gesicherte Diagnose bis hin zu Notfallbehandlungen und Operationen. Und das an 7 Tagen die Woche, rund um die Uhr. Wir arbeiten Hand in Hand mit Tierärzten und Überweisern und pflegen den fachlichen Austausch. Hier unsere Fachgebiete im Detail:
Nach repräsentativen nationalen und internationalen Studien ist den Haltern von Haustieren eine sichere und schonende Narkose sowie eine wirksame Schmerzausschaltung neben der eigentlichen Operation bzw. Diagnostik besonders wichtig.
Das Anästhesie- und Schmerzmanagement wird in der Tierklinik Weilheim von Dr. Christian Städele, Fachtierarzt für Anästhesiologie, Analgesie (Schmerzausschaltung) und Intensivmedizin, geleitet.
Selbstverständlich folgen unsere Anästhesie und Analgesie den höchsten aktuellen nationalen und internationalen Standards*
*«Leitlinie Anästhesiologische Versorgung bei Hund und Katze»
Fachgruppe Veterinärmedizinische Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (VAINS) der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) sowie „2020 AAHA Anesthesia and Monitoring Guidelines for Dogs and Cats”
- Grubb, J. S. Gaynor & J. A. Parker for the American Animal Hospital Association
Informationen, die Tierhalter am häufigsten nachfragen:
Sind Blut- und Herz-Kreislauf-Voruntersuchungen nötig? Wichtiger Grundsatz: Voruntersuchungen verringern unerkannte Risiken!
Darum ist es vor einer Narkose ratsam, Blutuntersuchungen in unserem hauseigenen Labor (Überprüfung wichtiger Organfunktionen, Blutgerinnung) und die eingehende Untersuchung des Herzkreislaufsystems (Thoraxröntgen, Herzsonographie) durchführen zu lassen.
Wie lange muss mein Tier in der Klinik bleiben?
Während einer Narkose ist ein höchstmögliches Maß an Narkosesicherheit durch folgende Überwachungsgeräte gewährleistet:
- Pulsoxymeter (Puls- und Sauerstoffsättigung)
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Kapnograph (CO₂-Gehalt der Ausatemluft)
- Blutdruckmessung
- Blutgasanalyse
Spezielle Anästhesien für spezielle Patienten mit besonderen Narkoserisiken:
- Patienten mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen
- Patienten mit beeinträchtigter Kreislauffunktion
- Anämiepatienten
- Patienten mit Atemwegserkrankungen
- Patienten mit gastrointestinalen Fehlfunktionen
- Neurologische Patienten
- Kaiserschnittpatienten
- Welpen und Jungtiere
- ältere Patienten und Patienten mit Leistungseinschränkungen (ab ASA 3)
- Heimtiere
Wir haben unter Einsatz spezieller Augengeräte die Möglichkeit, angeborene, degenerative oder traumatische Augenerkrankungen schnell zu erkennen und zu therapieren.
In unserem Hause werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
- Untersuchungen des äußeren und inneren Auges mittels Spaltlampenuntersuchung
- Messung der Tränenproduktion
- Messung des Augeninnendrucks (Tonometrie)
- Ultraschalluntersuchung des Augapfels und der retrobulbären (hinter dem Augapfel gelegenen) Strukturen
- direkte und indirekten Ophthalmoskopie zur Betrachtung des Augenhintergrundes und der Netzhaut
Folgende chirurgische Eingriffe werden bei uns durchgeführt:
- Lid- und Bindehautchirurgie
- Hornhautchirurgie
- Kataraktchirurgie zur Behandlung des grauen Stars
- Kryochirurgie (Vereisungstherapie zur Behandlung von Lidtumoren)
Spezialisten- Sprechstunde für Augenheilkunde:
Dr. C. von Welser: Mi 15.00-17.00 Uhr sowie Fr 9.00-12.00 Uhr
Ohne das Verständnis über die Krankheitsgeschichte, eine Allgemeine Untersuchung Ihres Tieres sowie ggf. eingehende Untersuchungen von einzelnen Organbereichen können wir keine sinnvolle Empfehlung zur Durchführung weitere diagnostischer Schritte wie zur bildgebenden Diagnostik, zu speziellen Laboruntersuchungen oder zur Therapie des Tieres erarbeiten.
Digitales Röntgen
Unsere Röntgenaufnahmen werden digital gespeichert (digitale Radiographie). Röntgenaufnahmen werden vor allem von folgenden Bereichen angefertigt: Herz-Lungen-Raum, Bauchraum und Skelett. Hierbei sind häufig Aufnahmen mehrere Ebenen (aus verschiedenen Richtungen) oder – z. B. bei orthopädischen Aufnahmen – auch vergleichende Aufnahmen von Gliedmassen erforderlich.
Eine weitere Disziplin des Röntgens ist die Durchleuchtung. Diese Technik wird insbesondere intraoperativ eingesetzt, z. B. zur Kontrolle komplizierter Brüche während der Operation. Dabei sieht der Operateur die zu untersuchende Gliedmasse direkt auf einem Monitor.
HD-ED Röntgen
Viele Zuchtvereine verlangen vor einem Zuchteinsatz Untersuchungen auf Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie, die zumeist im Alter von 12 Monaten durchgeführt werden.
Um das Zuchtresultat besser beurteilen zu können, ist es ebenfalls wichtig, die Nachtzucht in diese Richtung zu kontrollieren. Die Untersuchung erfolgt in Sedation. Die Röntgenbilder werden online einem für die jeweilige Rasse zugelassenen tierärztlichen Gutachter zur Beurteilung übermittelt.
Wichtig: zur Untersuchung müssen komplette Unterlagen (Stammbaum, Röntgenformular) mitgebracht werden.
Ultraschall
Die Ultraschalltechnik erlaubt es uns, bei Ihrem Tier schmerzfrei und schonend ins Körperinnere zu blicken. Die Ultraschalluntersuchung wird häufig zur Abklärung folgender Erkrankungen eingesetzt:
- in der Inneren Medizin zur Untersuchung der Organe im Bauch- und Brustraum
- in der Gynäkologie zur Feststellung einer Trächtigkeit
- in der Orthopädie zur Erkennung von Sehnenerkrankungen.
- in der Kardiologie zur Erkennung von Unregelmässigkeiten am Herzen
Computertomographie (CT)
Mittels einer CT werden Schnittbilder angefertigt, die einen zwei- oder dreidimensionalen, detaillierten Einblick in den Körper erlauben. Die Computertomographie (CT) kommt z. B. bei folgenden Erkrankungen zum Einsatz:
- Kopf- oder Wirbelsäulenerkrankungen
- Erkrankungen der Nasenhöhlen
- Gelenkserkrankungen mit unklaren Röntgenbefunden
- Lungenerkrankungen
- Erkrankungen im Bauchraum (Shunt, Tumor etc.)
Für eine CT ist stets eine Kurznarkose erforderlich, weil Ihr Tier für die Untersuchung absolut ruhig gehalten werden muss.
Endoskopie
Mittels dieser minimal invasiven Methode lassen sich viele Körperbereiche oder Körperhöhlen untersuchen, die ansonsten beinahe unzugänglich oder nur mittels einer OP betrachtet werden könnten. Es werden die Vorteile der direkten Betrachtung von Knochen, Gelenken und Organen mit der Möglichkeit verbunden, ggf. auch direkt endoskopische Behandlungen durchzuführen.
- Gelenke (Arthroskopie)
- Ohren (videoendoskopische Otoskopie)
- Rachenraum (Laryngoskopie)
- Nasenhöhle (Rhinoskopie)
- Atemwege (Bronchoskopie)
- Magen-Darm-Bereich (Gastroskopie)
- Bauch- und Brusthöhle (Laparoskopie/Thorakoskopie)
- Harnwege (Zystoskopie)
- Darm (Koloskopie)
Unsere chirurgische Abteilung ist durch europäische Spezialistinnen der Chirurgie (Diplomate ECVS) und fachtierärztlich geführt.
Die Dermatologie umfasst die Erkrankungen der Haut und Haare.
Aufgrund der häufigen Verknüpfung von Haut- und Ohrerkrankungen beim Kleintier, werden Ohrerkrankungen auch im Rahmen der dermatologischen Diagnostik aufgearbeitet.
Die dermatologische Diagnostik und Therapie beim Kleintier haben sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Die Untersuchung und Behandlung von Hauterkrankungen bei Kleintieren erfordert eine spezialisierte und systematische Vorgehensweise, weshalb wir in unserer Klinik dafür auch Spezialsprechstunden anbieten. Viele Hauterkrankungen gehen mit einem Juckreiz, einem Ausschlag oder auch Haarausfall einher. Für diese Symptome kommen bei Hunden und Katzen häufig über 100 verschiedene Ursachen in Frage. Daher sind eine gezielte schrittweise Diagnostik und Therapie von enormer Bedeutung. Analog zum Menschen spielen auch bei Kleintieren allergische Erkrankungen eine große Rolle.
Aufgrund der vielen möglichen Ursachen von Hauterkrankungen ist die Vorgehensweise von Frau Dr. Andrea Stockhaus, in der Dermatologie-Sprechstunde die Krankheitsgeschichte des Tieres eingehend zu erfassen und sich ein umfassendes eigenes Bild vom Geschehen zu machen. Danach folgen unter Umständen Hautgeschabsel, bakteriologische/mykologische Untersuchungen, Blutuntersuchungen (z.B. Schilddrüsenwerte, Allergietest mit Allergendifferenzierung, Futtermittelallergieabklärung) sowie Zelluntersuchungen und ggf. Hautbiopsien.
Nach unserer Diagnosestellung erarbeiten wir mit Ihnen ein Therapieprogramm, ggf. mit entsprechender Futtermittelberatung. Allerdings brauchen Tiere, die lange an einer Allergie oder Hautentzündung leiden, oft eine sehr konsequente und langwierige Begleitung der Hautpflege und Fütterung. Hierfür sind regelmässige Kontrollen und Statusüberprüfungen unabdingbar, ebenso wie das Vertrauen und die Mithilfe des Halters.
Auch Erkrankungen des äußeren Gehörgangs sowie von Mittel- und Innenohr haben häufig einen dermatologischen Hintergrund. Vielfach sind diese Erkrankungen daher ähnlich diagnostisch aufzuarbeiten wie Hauterkrankungen. Nur wenn eine konkrete dermatologische Diagnose gestellt wurde, kann eine Ohrerkrankung langfristig erfolgreich kontrolliert werden. Ansonsten kommt es zu wiederkehrenden Entzündungsprozessen der Ohren. Mit Hilfe von dermatologischen Spezialuntersuchungen können wir häufig erfolgreich chronische Entzündungen der Gehörgänge behandeln und unter Kontrolle bringen.
Unsere dermatologischen Sprechstunden bei Frau Dr. Andrea Stockhaus:
jeweils Dienstag und Donnerstag von 9:00 -13:00 Uhr statt (ausschliesslich gegen vorherige telefonische Terminvereinbarung).
Die Innere Medizin wird in folgende Fachbereiche unterteilt:
- Erkrankungen der Haut (Infos unter Dermatologie)
- Erkrankungen der hormonbildenden Organe (Endokrinologie)
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (Gastroenterologie) sowie der Leber und Bauchspeicheldrüse.
- Erkrankungen des Blutes (Hämatologie) und immunologische Erkrankungen
- Infektionskrankheiten
- Erkrankungen der Nieren und der harnleitenden Wege (Nephrologie und Urologie) sowie des Geschlechtsapparates (Gynäkologie und Andrologie)
- Erkrankungen des Respirationstrakts (Lunge und Atemwege)
- Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße (Kardiologie)
- Internistische Intensivmedizin
- Tumorerkrankungen (Internistische Onkologie)
Innere Erkrankungen treten bei Hunden und Katzen häufig auf. Vielfach ist die diagnostische Aufarbeitung an die Kombination von Vorbericht, klinischer Untersuchung und weiterführenden Untersuchungen gebunden. Die diagnostischen Möglichkeiten ähneln sehr stark den Vorgehensweisen beim Menschen. Auch die Komplexität der zugrundeliegenden Erkrankungen ist bei unseren Tieren ähnlich wie beim Menschen und an eine systematische und spezialisierte Herangehensweise gebunden.
Je nach vorgefundenen Symptomen und der sich hieraus ergebenden Problemliste ist es vielfach notwendig, Laboruntersuchungen und/oder bildgebende diagnostische Verfahren (Ultraschall, Endoskopie, Röntgen, CT) einzusetzen.
Eine große Aufgabe stellt auch die klinische Zelldiagnostik dar, die häufig zu einer konkreten Diagnosestellung bei Erkrankungen eines Organs führen kann. Wir können diese Diagnostik direkt in unserer Klinik verfügbar machen. Diese konkrete Diagnosestellung ermöglicht es häufig erst, einen konkreten Therapieplan zu entwickeln. Dieser kann auf dem Einsatz medizinischer Diäten, der Verwendung spezieller Medikamente und auch chirurgischer Eingriffe aufbauen. Daneben kann es bei internistischen Erkrankungen sinnvoll und notwendig sein, Ihre Tiere für weiterführende Untersuchungen oder auch eine erste therapeutische Stabilisierung und Einstellung stationär aufzunehmen. Hierfür bieten wir umfangreiche räumliche und technische Voraussetzungen zum Wohle Ihrer tierischen Familienmitglieder an.
Unsere internistischen Sprechstunden bei unserem Fachspezialisten PD Dr. Christian Stockhaus, Dipl. ECVIM-CA (European Specialist of Veterinary Internal Medicine), Fachtierarzt für Kleintiere, Fachtierarzt für Innere Medizin der Kleintiere finden jeweils Dienstag und Donnerstag von 9.00 -13.00 Uhr statt (ausschliesslich gegen vorherige telefonische Terminvereinbarung)
Bekämpfung lebensbedrohlicher Notfälle
Ein lebensbedrohlicher Notfall kündigt sich zuerst bei messbaren Laborwerten an. Unser Labor weist daher innerhalb weniger Minuten Blutgerinnungsstörungen und Veränderungen der Elektrolytwerte nach. Zudem werden die Werte der Blutgase und der Blut-pH-Wert bestimmt, um nachteiligen Veränderungen oder lebensbedrohlichen Situationenmöglichst voraus zu sein. Gleichzeitig nehmen wir auch die Bestimmung der Blutgruppe vor, um bei einer notwendigen Bluttransfusion das korrekte Blut auswählen zu können.
Hämatologische Untersuchungen
In unserem klinikeigenen Labor werden durch die hämatologische Untersuchung die Leukozyten, Thrombozyten und Erythrozyten differenziert und gezählt, um ein vollständiges Differentialblutbild zu erstellen.
Endokrinologische Untersuchungen
Unser Kliniklabor ermöglicht es auch, endokrinologische Untersuchungen durchzuführen. So können wir Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse (Hyper- oder Hypothyreose) durch die Messung des Thyroxinspiegels nachweisen. Weiterhin sind wir in der Lage, mit Stimulationstests den diagnostischen Nachweis einer Überfunktion (Morbus Cushing) oder Unterfunktion der Nebennieren (Morbus Addison) vorzunehmen. Die hierfür angewandte Cortisolmessung wird auch zur Kontrolle der Trilostan©– Steroid zur Behandlung des Cushing-Syndroms) eingesetzt.
Kot- und Harnuntersuchungen
Bei der Kotuntersuchung wird der Stuhl Ihres Tieres untersucht, um mögliche Krankheitserreger oder Blutbeimengungen nachzuweisen. Die parasitologische Untersuchung auf Würmer, Wurmeier oder Einzeller bzw. Giardien ist von grosserBedeutung für die Krankheitsvorsorge von Tier und Mensch.
Durch Harnuntersuchungen werden Parameter geprüft, die zum Nachweis beispielsweise von Nierenerkrankungen oder Diabetes dienen. Wir untersuchen das spezifische Gewicht, den pH-Wert und Messwerte wie Protein, Glucose oder Nitrit. Im Harnsediment geben z. B. rote und weiße Blutkörperchen, Kristalle oder Bakterien einen Hinweis auf Erkrankungen der Nieren und der harnableitenden Wege.
Serologische Untersuchungen
Mit zahlreichen serologischen Tests können z. B. die virusbedingten Krankheiten, durch Zwischenwirte übertragene Hundekrankheiten sowie infektiöse Darmerkrankungen im eigenen Labor nachgewiesen werden. Weitere serologische Untersuchungen werden in Kooperation mit führenden Vet-Labors durchgeführt.
Zytologie
Die Zytologie hat in den Bereichen der Onkologie und der Dermatologie einen hohen Stellenwert. Entsprechende Proben werden durch das Zytologielabor Stockhaus zeitnah untersucht, um so Tumoren oder Metastasen auszuschliessen oder rasch zu erkennen bzw. Infektionserreger nachzuweisen. Ebenso lassen sich entzündliche oder degenerative Veränderungen von Organen erkennen.
Die Neurologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit folgenden komplexen Krankheitsbildern beschäftigt:
- Krampfanfälle (z. B. durch Epilepsie)
- Bewegungs- und Koordinationsstörungen
- Kopfschiefhaltung
- Lähmungen
- Schluckbeschwerden
- Schmerzen unklarer Ursache
- Verhaltensänderungen
- Leistungsschwäche unklaren Ursprungs
- Verlust des Seh-/Hörvermögens
Der neurologische Untersuchungsgang:
Zur Abklärung neurologischer Erkrankungen werden zunächst sämtliche erhobenen Vorbefunde nachvollzogen und die allgemeine wie auch eingehende Anamneseerhebung durchgeführt. Danach folgen eine Allgemeinuntersuchung, eine eingehende neurologische Untersuchung sowie ggf. auch eine Lahmheitsuntersuchung.
Die erweiterte Diagnostik wird mittels Röntgen-, CT- oder MRT-Untersuchungen sowie die Liquor-Entnahme und deren Untersuchung ergänzt.
Neurochirurgie
Häufig, vor allem bei Bandscheibenvorfällen, aber auch beim Cauda-Equina-Kompressionssyndrom sind chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule nötig. In den meisten Fällen wird durch Entfernung von z. B. Bandscheibenmaterial das komprimierte Nervengewebe entlastet.
Dabei gilt der Grundsatz, «je eher der Eingriff nach Auftreten der ersten Symptome / Lähmungserscheinungen vorgenommen wird, um so grösser ist die Chance für die Regeneration des Nervengewebes».
Ggf. muss die Wirbelsäule auch durch spezielle Implantate stabilisiert werden (z. B. bei Wobblersyndrom, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom, Wirbelfrakturen).
In der Onkologie geht es um die Diagnostik und – falls möglich – um die Therapie von Krebserkrankungen.
Viele Krebserkrankungen sind heilbar, viele palliative (also lebensverlängernde) Massnahmen lassen sich unter Erhaltung einer guten Lebensqualität realisieren.
Unsere wesentliche Aufgabe ist, Ihnen eine Entscheidungsgrundlage zu ermöglichen, um für Ihr Tier eine Entscheidung in Bezug auf eine Behandlung durch beispielsweise einen chirurgischen oder kryochirurgischen Eingriff oder eine – ggf. auch die Chirurgie ergänzende – Chemotherapie zu treffen.
Bei unserer Beratung steht die mögliche Erhaltung oder Wiederherstellung einer guten Lebensqualität Ihres Tieres im Vordergrund, unter Berücksichtigung der möglichen Überlebenszeit und der Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Heilung.
Stellt sich das Tumorgeschehen als nicht heilbar heraus, beraten wir Sie bei der Frage nach einer möglichen Lebensverlängerung bei guter Lebensqualität oder – als letzte Entscheidung – einem Abschied unter Berücksichtigung ethischer Belange und der Rechte Ihres Tieres.
Die Rehabilitationsmedizin und Physiotherapie ist ein wesentlicher, ergänzender Teil der tiermedizinischen Orthopädie und Chirurgie.
Durch das Zusammenwirken der chirurgischen bzw. orthopädischen Tierärzte mit der Abteilung «Reha & Physio» werden die tiermedizinischen Ergebnisse nachhaltig unterstützt, so dass Ihr Tier zum einen wieder «besser in Gang kommt» und zum anderen dauerhaft agil bleibt.
Ein weiterer, wesentlicher Aspekt ist aber auch die Verhinderung eines chirurgischen Eingriffs, wenn die physiotherapeutische Massnahme dies ermöglicht.
Wichtig ist auch die Möglichkeit, ältere Hunde «beweglich zu halten», um ihnen möglichst lang eine hohe Lebensqualität zu sichern, auch ohne die ständige Gabe von Schmerzmitteln
In unserer physiotherapeutischen Abteilung bieten wir ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept und sind auf folgende Indikationen spezialisiert.
Folgende Therapieformen bieten wir derzeit an:
- Unterwasserlaufband (Aquatrainer)
- Klassische Massage
- Manuelle Lymphdrainage
- Aktive und passive Bewegungstherapie
- Reizstromtherapie ( TENS)
- Thermotherapie (Wärme- Kälteanwendungen)
- Blutegeltherapie
Das Unterwasserlaufband (Aquatrainer www.water-walker.de ) ist das Kernstück unserer Physiotherapieabteilung. Durch den Auftrieb des Wassers wird das Eigengewicht des Patienten reduziert , somit können Gelenke geschont und eine weniger schmerzhafte Bewegung ermöglicht werden.
Durch den Wasserwiderstand und eine zuschaltbare Gegenstromanlage wird die Muskulatur des Tieres schonend gekräftigt und das Herz-Kreislaufsystem trainiert. Ein positiver Effekt ist oft schon nach wenigen Trainingseinheiten erkennbar.
Um einen Therapieerfolg in der physiotherapeutischen Behandlung zu erreichen, ist die Mitarbeit der Besitzer unumgänglich und wir bemühen uns, Sie in das Trainingsprogramm mit einzubeziehen.
Für weitere Fragen stehen Ihnen unsere Physiotherapeutinnen Luise Bogenhardt, Stefanie Schmitt, Martina Harrer und Merle Schierlinger (in Ausbildung) gerne zur Verfügung.
Anwendungsgebiete für Reha-Medizin & Physiotherapie
- Orthopädische Patienten
> Degenerative Gelenkerkrankungen wie Arthrosen, Ellenbogen- bzw. Hüftgelenksdysplasie, OCD-Läsionen und Muskelschwäche - Neurologische Patienten
- Postoperative Physiotherapie
- Konservative Behandlung von Schmerzpatienten
> Bandscheibenerkrankungen mit Schmerzen und Lähmungen - Funktionelle Störungen des Bewegungsapparates
> Rückenschmerzen aufgrund einer Lahmheit mit kompensatorischer Überbelastung - Umgang mit operierten, gelähmten oder bewegungseingeschränkten Patienten
- Physiotherapeutische Betreuung von Sport- und Arbeitshunden
- Verhinderung von Bewegungsstörungen /
-einschränkungen bei älteren Tieren - Behandlung von Wundheilungsstörungen und Narbengewebe
Blutegeltherapie beim Kleintier (Hund, Katze, Kaninchen, Nager):
Schon vor etwa 3000 Jahren nutzten die Menschen die Blutegel und setzten sie als Heilmittel ein. Zeitweise wurde die Behandlung mit den Blutegeln und der Aderlass als Allheilmittel angesehen, so wurden teilweise bis zu 100 Egel an einem Patienten angesetzt.
Durch den hohen Verbrauch waren die Blutegel im 19. Jahrhundert fast ausgestorben. In den letzten Jahrzehnten wurde an den noch vorhandenen Blutegeln die Wirkung des Bisses erforscht.
Wirkstoffe im Speichel des Blutegels:
Es wird angenommen dass es zwischen 30 und 100 Substanzen im Speichel des Blutegels gibt, davon sind bis heute allerdings nur 8 erforscht.
- Hirudin (Gerinnungshemmer, hält das Blut fließfähig)
- Calin (Gerinnungshemmer, sorgt für die Nachblutung)
- Hyaluronidase (wirkt leicht antibiotisch)
- andere Stoffe wirken zum Teil gerinnungshemmend und entzündungshemmend
Anwendungsgebiete/Indikation:
Hunde, Katzen, Kaninchen, Nagetiere:
- Arthritis /Arthrose
- Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates
- Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylosen, Diskopathien, Cauda equina u.a.)
- Lumbago
- Neuritiden (Nervenreizungen, -entzündungen z.B. Ischialgie)
- Wundheilungsstörungen
- Abszesse
- Myogelosen
- Ekzeme
- Mastitis
- Venenerkrankungen (Thrombose)
- Narbenproblematik
- Lymphangitis
- Hämatome
- Zahn- und Kiefererkrankungen
Vorgang der Blutegeltherapie:
Der Blutegel wird an die vorgegebene Hautstelle angesetzt, saugt sich fest und sägt sich vorsichtig in die Haut. Der Saugvorgang dauert meistens zwischen 30-90 Minuten. Während des Vorgangs gibt der Egel die wichtigen Stoffe des Speichels in die Wunde ab und fällt anschließend von alleine ab. Die Wunde blutet durch den Wirkstoff Calin einige Stunden nach (bis zu 48 Stunden).
Kontraindikationen:
- Anämie
- Blutgerinnungshemmende Medikamente
- Blutverdünnende Medikamente (z.B. Heparin)
- Allergien
- Parasitenabwehr (Spot Ons), Schmerzmittel
- Maligne Tumore
- Blutgerinnungsstörungen
Wir beziehen unsere medizinischen Blutegel ausschließlich von der Biebertaler Blutegelzucht GmbH. Das bedeutet, dass sie unter hygienisch unbedenklichen Bedingungen gezüchtet und gehalten wurden.
Bei sehr schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen und nach sehr invasiven Eingriffen ist eine stationäre Unterbringung unumgänglich um die bestmögliche Versorgung ihres Tieres durch eine stete Überwachung und ggf. sofortige Behandlung gewährleisten zu können. Hierfür sind wir in unserer Klinik 24h pro Tag und 7 Tage pro Woche vor Ort.
Neben Infusionsbehandlung und intravenöser Medikamentenanwendung benötigen Patienten je nach Schweregrad Ihrer Erkrankung ggf. auch eine intensive Sauerstoff- und Wärmezufuhr sowie ein stetes Monitoring bzw. Blutgasanalysen oder engmaschige Blutwertkontrollen durch unser hauseigenes Labor zur Überwachung der Vitalparameter.
Die uns anvertrauten Hunde und Katzen werden selbstverständlich in separaten Stationen in jeweils eigenen Boxen untergebracht. Jeder Patient hat je nach dessen Größe eine entsprechend große Box mit weichem Liegeplatz, Futter- und Wasserschüssel (auf Katzenstation mit Katzentoilette), die 3 x pro Tag gereinigt werden. Hunde werden 3 x täglich ausgeführt.
Intensivpatienten und Patienten, die sich in der Aufwachphase nach einer Narkose befinden, benötigen eine sehr intensive Überwachung und werden dazu auf einer speziellen Station sehr persönlich von unseren entsprechend ausgebildeten Teammitgliedern betreut.
Patienten mit ansteckenden Infektionserkrankungen werden auf einer separaten Isolierstation untergebracht, um andere Patienten nicht zu gefährden. Dazu müssen diese Patienten räumlich getrennt untergebracht werden und besondere Hygienemassnahmen (spezielle Schutzkleidung, Desinfektionsbecken usw.) getroffen werden.
Tierklinik Weilheim – ein Tag auf Station
5.00-07.00 morgendliche Stationsarbeit. Unser Stationsteam reinigt die Boxen, geht mit den Hunden Gassi, untersucht die Patienten, Medikamente werden verabreicht und es gibt Frühstück für unsere vierbeinigen Stationsgäste.
7.00- 8.00 Morgenbesprechung: Klinikleitung und Assistenztierärzte sowie Stations-TFA besprechen jeden einzelnen stationären Patienten. Das weitere diagnostische bzw. therapeutische Vorgehen und ein Behandlungsplan für den Tag werden gemeinsam festgelegt.
8.00-13.00 In dieser Zeit erfolgen die zuvor festgelegten Untersuchungen und Behandlungen der Tiere durch den Stationstierarzt wie z.B. Verbandswechsel, Blutuntersuchungen , Medikamentengabe usw. Auch notwendige Spezial-Untersuchungen wie z.B. Endoskopien, Röntgen- und CT-Untersuchungen werden in dieser Zeit durchgeführt. Zwischen 12.00 und 14.00 werden die Boxen der Patienten noch einmalgereinigt, die Hunde gehen Gassi und die Tiere erhalten wieder frisches Futter und Wasser.
14.00- 15.00 Der betreuende Stationstierarzt informiert die Tierhalter telefonisch über den aktuellen Gesundheitszustand und spricht das weitere Vorgehen sowie den finanziellen Stand ab. Bei einem kritischen Gesundheitszustand melden wir uns selbstverständlich auch außerhalb dieser Zeit spontan bei den Haltern.
15.00 – 17.00 In dieser Zeit werden Patienten aus der stationären Behandlung entlassen, deren Zustand dies erlaubt. Der betreuende Stationstierarzt hat zuvor den Entlassungstermin vereinbart und bespricht die weitere ambulante Untersuchungs- und Behandlungsstrategie und ggf. eine weiterführende Medikamentetengabe sowie Nachuntersuchungstermine.
17.00- 19.00 Die Hunde werden nochmals ausgeführt. Die Boxen werden erneut gereinigt und es gibt Abendessen. Die Patienten werden nochmal untersucht und es erfolgen Medikamentengaben. Anschliessend bespricht der Stationstierarzt in der Abendvisite die stationären Patienten und übergibt sie dem Nachtdienstteam.
Dieses besteht immer aus einem Tierarzt und einer tiermedizinischen Fachangestellten sowie den dienstbereiten Ober und Chefärzten in der Hintergrundbereitschaft.
Während der Nacht werden die stationären Patienten entsprechend behandelt und Intensivpatienten dauerhaft überwacht.
Bei lebensbedrohlichen Notfällen operiert zusätzlich ein spezialisiertes Team (Chirurgie, Anaesthesie), dass aus der Rufbereitschaft in die Klinik gerufen wird, die Tiere.
Diese vier Teilbereiche der Tierzahnheilkunde deckt unser Zahnklinik-Team ab:
Parodontologie (Erkrankungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates)
Endodontie (Erkrankungen des Zahninneren, Füllungstherapie)
Kieferorthopädie (Zahn- und Kieferfehlstellungen)
Kieferchirurgie (Zahnextraktionen, Kieferresektionen)
Diese Erkrankungen haben alle gemeinsam, dass sie unseren Tieren grosse Schmerzen bereiten und sehr schädliche Auswirkungen den Gesamtorganismus des Tieres haben können. Die negativen Auswirkungen können sich auf das Herzkreislaufsystem, die Fortpflanzung, die Leber, den Stoffwechsel und das Verhalten auswirken. Zahnerkrankungen treten in jedem Alter auf, auch schon im Wachstum während des Zahnwechsels.
Zur Erkennung von Erkrankungen des Kiefers, in der Maulhöhle und der Schleimhaut ist es unerlässlich, einen Zahnstatus mittels des speziellen Zahnröntgens zu erheben.
Die Studie von F.J. Verstraete hat gezeigt, dass ohne Röntgen des Gebisses bei 27,80 % der Hunde bzw. 41,70 % der Katzen klinisch wesentliche Erkrankungen übersehen werden.
Zahnerkrankungen von Nagetieren
Zahnerkrankungen bei Nagern werden häufig zu spät bemerkt, da ohne Narkose die komplette Maulhöhle kaum einsehbar ist.
Anzeichen von Zahnproblemen bei Nagern
Appetitlosigkeit
verändertes Fressverhalten
Speicheln
eitrige Augen
häufige Verdauungsprobleme
Zahnprobleme können auch durch Verletzungen des Kiefers, der Zähne oder der Maulschleimhaut ausgelöst werden. Bei vielen Nagern wachsen die Zähne alle oder teilweise lebenslang nach und müssen gekürzt werden, wenn sie sich nicht durch die natürliche Futteraufnahme genug abnutzen.
Tun die Zähne weh, fressen Nager schlecht. Aufgrund des geringen Gewichtes kann sich der Allgemeinzustand bei mangelnder Futteraufnahme in kürzester Zeit verschlechtern und der kleine Kerl einfach verhungern
Ihr Kontakt zu uns
Tierklinik Weilheim
Tierärztliche Klinik für Kleintiere
Dr. Annette von Gleichenstein
(Fachtierärztin für Chirurgie, Zusatzbezeichnung Zahnheilkunde)
Dr. Carmen Arndt
(Diplomate des European College of Veterinary Surgeons – Dipl. ECVS)
Dr. Christian Städele
(Fachtierarzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie)
Adresse:
Am Weidenbach 5 B | 82362 Weilheim
Sprechzeiten:
Mo – Fr 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
Wir bitten um vorherige Terminvereinbarung.
Voranmeldung erwünscht und erleichtert den Ablauf.
Notdienst: Mo – Fr ab 18:00 sowie Sa und So ganztägig
Spezialsprechstunden:
Innere Medizin
(PD Dr. C. Stockhaus)
Di + Do 09:00 – 13:00 Uhr
Dermatologie / Ohrenheilkunde
(Dr. A. Stockhaus)
Di + Do 09:00 – 13:00 Uhr
Augenheilkunde
(Prof. Dr. R. Köstlin)
nach Vereinbarung
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Achtung – Geänderte Notdienstzeiten!
Mo – Do 18:00 – 22.00
Freitag ab 18:00 Uhr bis Sonntag 24 h Notdienst
Zu den Nachtzeiten (Mo – Do findet ab 22:00 Uhr personalbedingt kein Notdienst statt!!
(Die Versorgung der stationär aufgenommenen Tiere ist natürlich gewährleistet.)
24 Stunden Notdienst
Hinweis: Zu den Sonderzeiten (Notdienst) muss pro Behandlung (§3A GOT) eine gesetzliche Notdienstgebühr von 59,00 Euro zusätzlich zu den erhöhten Gebühren berechnet werden!
Jede Minute zählt
Für Notfalleingriffe und unfallchirurgische sowie neurologische Operationen steht der fachtierärztliche Hintergrunddienst bereit.
Immer mit telefonischer Voranmeldung, damit wir entsprechende Vorbereitungen treffen können.