Diese vier Teilbereiche der Tierzahnheilkunde werden von Dr. Annette von Gleichenstein und ihrem Zahnklinik-Team abgedeckt:
- > Parodontologie (Erkrankungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates)
- > Endodontie (Erkrankungen des Zahninneren, Füllungstherapie)
- > Kieferorthopädie (Zahn- und Kieferfehlstellungen)
- > Kieferchirurgie (Zahnextraktionen, Kieferresektionen)
„Diese Erkrankungen haben alle gemeinsam, dass sie unseren tierischen Lieblingen große Schmerzen bereiten und sehr schädliche Auswirkungen auf den Gesamtorganismus des Tieres haben können“, erklärt die Spezialistin.
Die negativen Auswirkungen können sich auf das Herzkreislaufsystem, die Fortpflanzung, die Leber, den Stoffwechsel und das Verhalten auswirken. Zahnerkrankungen treten in jedem Alter auf, auch schon im Wachstum während des Zahnwechsels. Zur Erkennung von Erkrankungen des Kiefers, in der Maulhöhle und der Schleimhaut ist es unerlässlich, einen Zahnstatus mittels des speziellenZahnröntgens zu erheben. Die Studie von F.J. Verstraete hat gezeigt, dass ohne Röntgen des Gebisses bei 27,8% (Hunde) bzw. 41,7% (Katzen) klinisch wichtige Erkrankungen übersehen werden.
Früherkennung ist, wie auch beim Menschen, wichtig.
Eine der häufigsten Erkrankungen ist die bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates. Zähne lockern sich und drohen auszufallen. Die Parodontitis entwickelt sich aus einer unbehandelten Entzündung des Zahn!eisches (Gingivitis), die erst oberflächlich verläuft und später auf tiefere Schichten übergreift. Eine Parodontitis ist nicht rückgängig zu machen – eine Gingivitis schon. Zahnerkrankungen von Nagetieren Zahnerkrankungen bei Nagern werden häufig zu spät bemerkt, da ohne Narkose die komplette Maulhöhle kaum einsehbar ist.
Anzeichen von Zahnproblemen bei Nagern
- Appetitlosigkeit
- verändertes Fressverhalten
- Speicheln
- eitrige Augen
- häufige Verdauungsprobleme
Zahnprobleme können auch durch Verletzungen des Kiefers, der Zähne oder der Maulschleimhaut ausgelöst werden. Bei vielen Nagern wachsen die Zähne alle oder teilweise lebenslang nach und müssen gekürzt werden, wenn sie sich nicht durch die natürliche Futteraufnahme genug abnutzen. Tun die Zähne weh, fressen Nager schlecht. Aufgrund des geringen Gewichtes kann sich der Allgemeinzustand bei mangelnder Futteraufnahme in kürzester Zeit verschlechtern und der kleine Kerl einfach verhungern. (Text aus Vis a Vis Magazin)